Antiziganismus Typ I
Historischer Antiziganismus
Der historische Antiziganismus Typ II, auch bekannt als „Spione der Türken“, betrifft die Roma, die mit dem Osmanischen Reich nach Europa kamen. Viele von ihnen waren Handwerker, die entweder aus der Sklaverei entflohen waren oder freie Handwerker. Diese Gruppe wurde jedoch oft fälschlicherweise als „Türken“ bezeichnet, und es wurde behauptet, dass sie Spione des Osmanischen Reiches seien.
Die Wurzeln dieses Vorurteils liegen in der Tatsache, dass die Roma eine andere Sprache sprachen und sich kulturell von der Mehrheitsbevölkerung unterschieden. Diese Unterschiede wurden falsch interpretiert und führten zu der Annahme, dass sie Spione sein müssten. Die Dunkelheit ihres Aussehens und die Tatsache, dass sie keine Christen waren, verstärkten diese fehlerhafte Wahrnehmung.
Es ist wichtig zu betonen, dass diese Zuordnung zu Spionage rein auf Vorurteilen und rassistischen Annahmen beruhte. Die Roma wurden zu Unrecht kriminalisiert und verdächtigt, obwohl sie lediglich versuchten, ein normales Leben zu führen und ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Dieses Kapitel wird sich eingehend mit den historischen Hintergründen und den Auswirkungen dieser Vorurteile auseinandersetzen.
Die Sechs Jahrhunderte Angst vor dem Muslimischen und dem Osmanischen
Europa erlebte zwischen dem 13. und 20. Jahrhundert mehrere Phasen von Bedrohungen durch islamische Eroberungen. Dies war hauptsächlich auf das expansivere Streben muslimischer Herrschaften und Dynastien zurückzuführen, die große Teile des Nahen Ostens, Nordafrikas und Teile Südeuropas kontrollierten. Insbesondere das Osmanische Reich, eine mächtige islamische Dynastie, strebte nach territorialer Ausdehnung und eroberte Gebiete in Südosteuropa. Dies führte zu Konflikten und Kriegen zwischen muslimischen und europäischen Kräften, was Europa über viele Jahrhunderte bedrohte.